Die SpoHoBigBand

Zum 60-jährigen Jubiläum der Deutschen Sporthochschule Köln gründete ich die SpoHoBigBand – und sorgte dadurch für das Aufleben einer fast vergessenen musikalische Tradition. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wuchs aus einer verrückten Idee ein echtes Klangkollektiv: mit bis zu 25 Musiker:innen, allesamt Studierende oder Mitarbeitende der Hochschule, die ein Instrument gelernt, aber im intensiven Sport- und Berufsalltag dies oft schon vergessen hatten.

Unter der musikalischen Leitung von Captain Daniel Schröder, der Woche für Woche eigens aus Hamburg anreiste, entwickelte sich die SpoHoBigBand zu einem festen Bestandteil des künstlerischen Hochschullebens. Gespielt wurden Funk, Latin, Filmmusik, Swing in stetig wechselnden Programmen und mit regelmäßigem Bühnenoutput, sowohl innerhalb der Hochschule als auch bei externen Anlässen wie Ehrungen, Absolvent:innenfeiern und öffentlichen Veranstaltungen.

Doch die SpoHoBigBand war weit mehr als ein musikalisches Ensemble. Sie war ein interdisziplinäres Labor – ein Raum, in dem Musik auf Tanz, auf Theater, auf Performancekunst traf. In enger Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Bereich Tanz und Bewegungskultur entstanden Projekte mit Stepptanz, Lindy Hop, Sportsound-Performances und Bewegungstheater.

Die SpoHoBigBand wurde zu einem Resonanzkörper für künstlerische Ausdrucksformen, für Gemeinschaft, für das, was entsteht, wenn sich Menschen unterschiedlicher künstlerischer Leidenschaft aufeinander einlassen.

Nach fünf Jahren intensiver Probenarbeit und wachsender Präsenz musste das Projekt aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein musikalisches Angebot, das das Studium an der Spoho auf wunderbare Weise ergänzt hat – und der große Dank an alle Mitwirkenden, insbesondere an Captain Daniel Schröder, der mit seinem unermüdlichen Engagement dieses Projekt getragen und geprägt hat.

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