DOKTORARBEIT
Vertrauen als Konstituent gelingenden künstlerisch-pädagogischen Unterrichts am Beispiel des Bewegungstheaters Kölner Schule
Das Anleiten kreativer Prozesse in Bewegung ist ein fragiler Prozess, dessen Gelingen auf mindestens zwei Ebenen Kompetenzen seitens der Lehrperson erfordert: Zum einen sind Bedarf es entsprechender pädagogischer Werkzeuge, die die Improvisations- und Kompositionsprozesse strukturieren, zum anderen bedarf es einer Vertrautheit miteinander, um die exponierte individuelle Körperlichkeit, das Sich- und etwas von sich Zeigen zulassen können.
Und während in Lehrbüchern und pädagogisch-didaktischen Handlungsempfehlungen eine differenzierte Reflexion der Werkzeuge stattfindet, bleibt die Auseinandersetzung auf Beziehungsebene in künstlerischen Prozessen oft etwas vage. Es wird zwar beschrieben, welche Eigenschaften künstlerisch-pädagogische Lehrpersonen zum Gelingen des Unterrichts beitragen und wie das Unterrichtsklima beschaffen sein soll, konkrete Hilfestellungen aber fehlen. Diesem Forschungsdesiderat widme ich mich in meiner Promotion: Es gilt herauszufinden, welche Rolle Vertrauen in künstlerisch-pädagogischen Prozessen spielt und wie die Lehrperson Vertrauensbildungsprozesse initiieren kann.
In einer Interviewstudie mit Expert:innen künstlerisch-pädagogischer Vermittlungsprozesse soll meine Forschungsarbeit das Wissen um innere Haltungen zum Vertrauen und dem Kompetenzprofil für künstlerisch-pädagogischem Unterricht sowie konkreten vertrauensbildenden Maßnahmen und Strategien erweitern.